„Der Hass wird enden, wenn wir einmal groß sind!“

40 Jahre Partnerschaft

Es ist der erste Besuch für Superintendent Wolfram Syben in den Projekten der Daughters of Saint Mary (DSM) in Beni Suef und Ezbet el Nakhl, in der Funktion als leitender Geistlicher des Kirchenkreises Moers. Vor 15 Jahren hat er schon einmal die Gelgenheit gehabt die Projekte vor Ort zu besuchen. Begleitet wird er von Edith Schwarz (KSV), Sr. Bettina Alzner, Gabriele Süsser und mir, als Mitglieder des Entwicklungshilfeausschusses.

In der Schule von El Tawfik beeindruck uns, wie selbstverständlich beim Fahnanpell Texte aus dem Koran und der Bibel dazugehören. Im Kindergarten der Schule singen die Kinder ein Lied, in dem es heißt: „Der Hass wird enden, wenn wir einmal groß sind!“ Ist das nicht eine schöne Vision, die die Kinder von ihrer Zukunft haben? Und dies leben sie auch in ihrer Schule, in ihrem Miteinander!

Sr. Priscilla ist mit Sr. Joanna gemeinsam für die Dorfentwicklungsprogramme mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung zuständig.
Im Dorf Wash El-Bab haben wir berufsbildende Programme erlebt und den dazugehörigen Kindergarten besucht. Die Ausbildung zur Schneiderin dauert drei Monate. Danach bekommen die Besten und Begabtesten eine Nähmaschine geschenkt, um sich eine eigene Existenz aufzubauen. 250 € für eine eigene Nähmaschine ist viel Geld. Ein anderer Ausbidlungszweig ist das Friseurhandwerk. Zu den

Im Kindergarten von Sr. Joanna haben wir eine Montessorie Pädagogik erlebt, die auf leise Töne setzt und Kinder gut fordert und fördert. Wir haben Kinder erlebt, die mit Freude an die gestellten Herausforderungen gehen. Im Untergeschoss des Kindergartens befindet sich eine Arztklinik, die vom Kinderarzt, über den Zahnarzt bis zum Gynekologen sämtliche Bereiche abdeckt und die Sr. Joanna, die selber Ärztin ist, mit weitsicht geplant hat.

40 Jahre Partnerschaft zwischen dem Kirchenkreis Moers und den Daughters of Saint Mary, wurden feierlich in der Einrichtung von Sr. Hebba begangen, die für Kinder mit einem Handicap zuständig ist. Nach einer liturgischen Feier wurden die Partnerschaftsrichtlinien, die beim 30-jährigen Jubiläum erarbeitet wurden, feierlich unterzeichnet.
Als ein Geschenk brachte Superintendent Wolfram Syben ein Bronze-Kreuz mit, auf dem der letzte Satz der Barmer Theologischen Erklärung steht: „Des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit“
Dabei bezog er sich auch auf die schwierige Zeit der Kirche in Deutschland, während des Nationalsozialismus.

Am Dienstag, den 2. März erwartete uns Sr. Maria, die Oberin vom Konvent der DSM, im Salam Center in Ezbet el Nakhl. Ein großes soziales Zentrum öffnete die Türen für uns. Vom Kindergarten über Seeds of Hope, eine Einrichtung für Kinder mit einem Handicap, sowie einem Altenheim im selben Haus konnten wir eine ganze Reihe Einrichtungen besuchen. Besonders beeidruckt hat uns das Programm zur Ausbildung von Mitarbeiterinnen der häuslichen Krankenpflege für alte Menschen. Im Qualifizierungszentrum haben wir unterschiedliche Workshops, z.B. eine Stickerei und Näherei kennen gelernt.
Im Rahmen einer liturgischen Feier haben wir miteinander auf die 40 Jahre der Partnerschaft zurück geblickt. Superintendent Wolfram Syben überreichte als Geschenk ein Bronze-Kreuz auf dem der letzte Satz der Barmer Theologischen Erklärung zu lesen ist: „Des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit“.

In der Mahabba Schule (Schule der Liebe) werden zurzeit 2996 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Viele von ihnen kommen aus dem direkten Müllgebiet in Ezbet el Nakhl. Der Superintendent bedankte sich für die herzliche Begrüßung. Danach konnte sich die Delegation von der vielfältigen und qualitativ hochwertigen Arbeit der Schule überzeugen.
Daran schloss sich ein Rundgang mit Dr. Gamal, dem Gründer des ECRED (Experimentel Center for Recycling and Enviorenmental Development) an.

In den letzten 40 Jahren der Partnerschaft hat sich vieles entwickelt! Dankbar sind wir für den gegenseitigen Austausch und wollen im miteinander voneinander lernen.

 

 

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