Reisebericht: Ägypten im Oktober 2014

Cairo

Im Oktober 2014 haben wir unsere Freundinnen und Freunde in Kairo und Beni Suef besucht. In der Deutschen Gemeinde lernten wir das neue Pfarrer-Ehepaar Nadia und Stefan El Karsheh kennen, die beide gut arabisch sprechen. Während unserer Zeit in Kairo gab es einen Bombenanschlag in Downtown und einmal mussten wir eine Schießerei miterleben, bei der ein Soldat mit dem Maschinengewehr um sich schoss. Bei einer Spontan-Demo haben wir schnell die Seitenstraße aufgesucht und uns vom Geschehen entfernt. Dies zeigt die besondere Situation in Ägypten! Trotzdem, wenn man sich in Kairo vorsichtig bewegt und nicht die Sensation sucht, ist man sicher.

Ezbet el Nakhl

Die Mahabba-Schule im Müllgebiet wird nun von 2.927 Schülern besucht und hat nach wie vor einen sehr guten Ruf. Im Salam Center werden Kinder aus staatlichen Schulen im Drei-Schicht-System in Nachhilfeklassen unterrichtet und die Kinder und Jugendlichen der Behindertenarbeit „seeds of hope“ konnten ein neues Haus, außerhalb des Salam Centers, beziehen. Sr. Maria leitet als Priorin die umfängliche Sozialarbeit des Salam Centers.

Mit einer Sonderspende für junge Zabaleen konnten wir vier Familien eine neue Existenz sichern, indem das ECRED für sie einen Transportwagen mit Esel gekauft hat. Dies ermöglicht nun den jungen Männern zwischen 22 und 33 Jahren, die sich auf Papier und Pappe, Plastik oder Glas spezialisiert haben, ihren gesammelten Müll zu transportieren und zu verkaufen.

Beni Suef


Auch in Beni Suef sind die Programme wieder gut angelaufen. In der El Tawfik Schule unterstützen wir über die Schulleiterin Sr. Virginia Kinder, durch die Übernahme von Schulgeldern und in Beni Suef die Armenspeisung über Sr. Amalia. Die Verantwortung für die Programme des Women Develpopment Centers (WDC) ist von Pfarrer Antonios auf Sr. Priscilla übertragen worden. In der kurzen Zeit ihrer Tätigkeit sind weitreichende Fortschritte in der Dorfentwicklung zu erkennen. Neue Dorfhelferinnen befinden sich in der Ausbildung und in den Dörfern hat sich die Arbeit durch finanzielle Investitionen qualitativ verbessert. Die Arbeit mit den Programmen gegen die Genitalverstümmelung hat während der Regentschaft von Mursi große Rückschritte erlitten.  Dies stellt sich nun wieder anders dar und neue Mitarbeiterinnen können durch die Schwestern eingearbeitet werden. In Bayad konnten wir einen Kindergarten mit einer Klinik für unterschiedliche ärztliche Fachbereiche, unter der Leitung von Sr. Joanna, besuchen. In Beni Suef hat nun der Innenausbau des neuen Krankenhauses neben dem Schwesternkonvent begonnen. Leider mussten zu Gunsten des neuen Krankenhauses die Projekte in der Landwirtschaft aufgegeben werden.

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