Frohe Weihnachten

Kinder aus der „Night-School“ senden Weihnachtsgrüße zu uns nach Deutschland!

Sr. Maria feierte mit den Kindern aus der „Nachhilfe-Schule“ und den Kindern der Estenara-Schule in Ezbet el Nakhl (im Norden von Kairo) eine Weihnachts-Party. Dazu wurde in den Tagen zuvor fleißig Kuchen und Plätzchen gebacken. Ein festliches Buffet war für die Kinder gedeckt. Nach dem Kippen-Spiel, eröffnete Oberin Sr. Maria das Kuchen-Buffet mit dem Anschnitt des Weihnachtskuchens.

Die Kinder und Sr. Maria danken für die Unterstützung! Nur durch die vielen Spenderinnen und Spender aus dem Kirchenkreis Moers und unseren weiteren Freundinnen und Freunden können Kinder hier ihren Traum von einem Schulabschluss ermöglichen.

Ein gesegnetes Weihnachtsfest

 

DIAKONIA Konferenz

Hope In A Fragile World

Vom 06. bis 10. September findet die Konferenz „World Federation of Diaconal Associations and Diaconal Communities“ in Neuendettelsau statt.

Das Thema der Konferenz „Hoffnung in einer zerbrochenen Welt“ orientiert sich am Bibelvers aus Jeremia 29,11: „Denn ich, ich kenne die Gedanken, die ich für euch denke, spricht der Herr.“

Hoffnung in einer zerbrechlichen Welt im Kontext zum Klimawandel und seinen Folgen für unsere Lebensräume.

Zerbrechlichkeit der Welt, wie sie uns die Pandemie der vergangenen zwei Jahre aufzeigt.

Zerbrechlichkeit und Hoffnung bezogen auf das Leben und Wirken unserer Gemeinschaften.

Wir wünschen eine gute Tagung!

Sr. Demiana mit Sr. Rosi

 

Sr. Demiana besucht Sozialprojekte in Moers und Duisburg

Schwester Demiana lebt und arbeitet normalerweise in Ezbet el-Nakhl, einem Müllgebiet in Kairo. Dort ist sie als Leiterin der Mahabba-School tätig. Die Schule ist Teil eines großen Projektes des Schwesterordens „Daughters of Saint Mary“ mit einem Gesundheitszentrum, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderungen inklusive Werkstatt und Wohnheim sowie einem Sozialberatungsdienst.

Für mehrere Tage besuchte Schwester Demiana jetzt den Kirchenkreis Moers, um sich darüber zu informieren, wie die ev. Kirche am Niederrhein auf besondere Situationen von Menschen eingeht. Dabei hat sie unter anderem den Mittagstisch der Evangelischen Kirchengemeinde Moers-Scherpenberg besucht. Pfarrerin Laura Bowinkelmann berichtete ihr, dass das Angebot täglich etwa 30 Frauen und Männer nutzen , die in Gemeinschaft essen möchten. Der Mittagstisch biete den Besuchenden nicht nur Heimat und einen beliebten Tagestreffpunkt. Er helfe auch, dass Menschen einander im Blick halten und bemerken, wenn eine ältere Person erkrankt ist und nicht mehr zum Mittagstisch komme. Zudem unterstütze er allein Lebende dabei, eine verlässliche Tagesstruktur zu bewahren. Im Rahmen des Besuchs überreichte Pfarrerin Bowinkelmann, die zugleich als Skriba die zweite Vertreterin des Superintendenten ist, der ägyptischen Besucherin ein Willkommensgeschenk des Kirchenkreises Moers.

In Homberg, dem benachbarten Duisburger Stadtteil, informierte sich der Gast aus Ägypten bei Silke Horstmann aus dem Leitungsteam der „Hochheider Tasche“ über die Lebensmittelausgabe der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden in Homberg und Hochheide, der Grafschafter Diakonie und der Caritas. „140 Kundinnen und Kunden haben wir. Dahinter stehen mit Kindern, Ehepartner oder Ehepartnerin etwa 350 Personen“, erklärte die 49Jährige. „Jeden Mittwoch geben wir Obst, Gemüse, Brot, Konserven etc. an Menschen in schwieriger finanzieller Situation ab. Diese werden von Supermärkten und Einzelhandelskaufleuten gespendet, manches muss aber auch zugekauft werden.“ Ein verlässliches Team organisiere die Hochheider Tasche ehrenamtlich. Um die Arbeit auf mehr Schultern zu verteilen, wären weitere ehrenamtliche Mitarbeitende hilfreich, sagte Horstmann.

In Rheinhausen besuchte Schwester Demiana die  „Tagespflege an der Friedenskirche“. Die Einrichtung der Grafschafter Diakonie ist ein Ort für Seniorinnen und Senioren, die von ihren Angehörigen zuhause gepflegt werden. Betreut von Fachkräften der Grafschafter Diakonie finden sie dort einen ganz normalen Alltag, erleben soziale Kontakte und können beim gemeinsamen Singen, Spielen, Basteln und bei Alltagsbeschäftigungen wie beim Tischdecken oder Spülmaschine Ausräumen gute Momente genießen. Dafür ist die Einrichtung im Gemeindezentrum der Ev. Emmausgemeinde Bereich Friedenskirche von Montag bis Samstag von acht bis 16 Uhr geöffnet. Angehörige bekommen durch diese Einrichtung Auszeiten von der Pflege, die sie zur Erholung ebenso nutzen können wie für Behördengänge, Arztbesuche etc.

„Es wird gute Arbeit geleistet bei den Einrichtungen, die ich besucht habe“, resümierte Schwester Demiana nach den beiden Besuchstagen beeindruckt.

Der Besuch diente allerdings nicht nur dem Kennenlernen der Projekte am Niederrhein, sondern Schwester Demiana berichtete ihrerseits auch über den Fortgang des Baus des Neuen Krankenhauses in Ezbet el-Nakhl. Die evangelischen Kirchengemeinden, die den Kirchenkreis Moers bilden, haben über Spenden dabei in enger Verbundenheit mitgeholfen. Denn seit dem Jahr 1979 unterhält der Kirchenkreis Moers eine Partnerschaft mit der koptischen Kirche in Ägypten, zu der der Orden gehört. Pastor Dietmar Boos, Vorsitzender des kreiskirchlichen Ägyptenausschusses, konnte so auch Details der  Unterstützung des Krankenhausprojekts benennen. „Bis heute haben wir knapp 12.000 € an Spenden bekommen. Von Einzelspendern haben wir Beträge bis zu 1.000 € erhalten. Unsere Spenderinnen und Spender, der Kirchenkreis Moers, die Freie Gemeinde in Moers, die Synodaltagung im Juni und die Kaisereswerther Schwesternschaft haben dazu beigetragen, dass wir den Orden mit seinem Kankenhaus-Projekt in dieser Höhe unterstützen können.“

Sr. Demiana mit Edith Schwarz

Gruß aus Ezbet el Nakhl & Beni Suef

Sr. Maria sendet liebe Grüße aus der Night School, der Nachhilfe-Schule für Schülerinnen und Schüler, die staatliche Schulen in Ezbet el Nakhl besuchen. Am Nachmittag gestalten die Kinder für das Epiphanias-Fest Laternen aus Orangen. (Epiphanias ist eines der ältesten Feste, an dem sowohl die Geburt als auch die Taufe Jesu gefeiert wird.)

Sr. Amalia schreibt, dass sich die Kosten für Lebensmittel verdoppelt haben und die Not groß ist. Für die nächste Armenspeisung hat sie günstig einkaufen können. Mit Dank, schreibt sie, betet sie die Verse aus Hiob 36,16: „So reißt er auch dich aus dem Rachen der Angst in einen weiten Raum, wo keine Bedrängnis mehr ist; und deinen Tisch füllt er mit Gutem.“

 

Multiplikatoren-Reise zu unseren Partnerinnen der koptischen Kirche

Wir planen eine ca. zehn- bis vierzehntägige Partnerschaftsreise im Zeitraum vom 18. März bis 16. April. Mit der Reisegruppe klären wir den geeignetsten Reise-Zeitpunkt.
Für junge Menschen unter 28 Jahren gibt es einen gesonderten Zuschuss!

Rückmeldung: Partnerschaftsreise Ägypten 2023

Pastor Dietmar Boos
Vorsitzender des Entwicklungshilfeausschuss

 

Ezbet el Nakhl

15.Oktober 2022, wir sind endlich wieder zu Besuch in Ezbet El Nakhl

Nasser, langjähriger Mitarbeiter des Salam Centers in Ezbet El Nakhl und „unser“ Fahrer, wenn wir in Kairo sind, holt uns im Lotus Hotel ab.

Unsere erste Station ist die Mahabba Schule. Begrüßt werden wir von fröhlichen Kindern, einigen vertrauten Vertreterinnen und Vertretern des Lehrerkollegiums und natürlich von Schwester Demiana. Begeistert schauen wir uns die Kunstwerke aus dem Zeichenunterricht zum Thema Umweltschutz an und einige der jungen Künstlerinnen und Künstler erläutern ihre Werke.

Die nächste Station führt uns zur Night School mit angrenzender Frauenberatungsstelle. Auch dort sehen wir einige bekannte Mitarbeiterinnen wieder. Frauen werden hier während ihrer Schwangerschaft medizinisch betreut und die Kinder der Night School können in kleineren Lerngruppen mit motivierten Lehrerinnen und Lehrern all die Lerninhalte vertiefen, die sie in den staatlichen Schulen nicht gleich verstehen.

Vom Dach aus, können wir uns einen Überblick über die aktuellen Ausmaße des Müllgebietes verschaffen. Ich sehe viele neue Häuser und stelle fest, dass die wackeligen Verschläge zur sortengerechten Trennung des Mülls weniger geworden sind. Mehr und mehr – aus meiner Sicht – deutlich stabilere Häuser haben viele der Hütten inzwischen ersetzt. Die Trennung des Mülls findet nun dort statt und Ezbet El Nakhl sieht nicht mehr ganz so zerbrechlich aus, wie ich es noch vor zwei Jahren erlebt habe.

Im Salam Center werden wir von Sr. Maria empfangen und bestaunen die Aktivitäten in den beiden Kindergärten des Centers. Im Regelkindergarten werden die Kinder gerade abgeholt oder halten Mittagsruhe. Im Kindergarten für Kinder mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen finden noch Aktivitäten im Montessori Raum und in der Physiotherapie statt.

Das neue Krankenhaus befindet sich noch im Bau. Ein Gebäude auf dem Gelände wurde für die Seeds of Hope renoviert, so dass sie nun wieder direkt im Salam Center leben, lernen und arbeiten können. Natürlich haben wir uns auch die Werkstätten der Seeds of Hope angesehen. Dort wird uns demonstriert, wie man fachgerecht Dochte für hand-gezogenen Kerzen vorbereitet und wie die farbenfrohen Flickenteppiche gewebt werden.

Auch im Konvent der Daughthers of St. Mary wird fleißig gebaut, denn die Schwesternschaft ist in Ezbeth El Nakhl nun auf 25 Schwestern angewachsen, so dass das ursprüngliche Gebäude zu klein wurde und um zwei Stockwerke erweitert wurde. Ein Aufzug erleichtert nun auch den älteren Schwestern den Aufstieg in ihre Räume.

Das gemeinsame Mittagessen mit Sr. Maria rundete unseren Besuch kulinarisch ab und „unser“ Nasser bringt uns wohlbehalten wieder zum Hotel zurück.

Bettina Alzner

Beni Suef

Leuchtende Kinderaugen empfingen uns in der der El Tawfik Schule in Neu Beni Suef. Fahnen schwenkende und trommelnde Kinder geleiteten uns zur ersten Aufführung der Kindergartenkinder. In einer kleinen Bühnen-Show präsentierten sich die weiteren Klassen mit Tanz und Gesang.

Durch die Arbeit von Sr. Priscilla und Sr. Joanna werden besoders Frauen befähigt eigene Potenziale zu entdecken und weiter zu entfalten. Die zuständigen Dorfpfarrer unterstützen die Arbeit der Schwestern wo immer sie können.

In der Geschäftsstelle von CCTD trafen wir erstmals auf Abuna Maximus, den neuen Studentenpfarrer. Er nahm 2002 an einer unserer Begegnungsreisen teil. Nun tritt er die Nachfolge von Abuna Ruis an und ist sehr daran interessiert, die Begegnungsarbeit mit jungen Menschen wieder aufzunehmen.

Unsere Freundin Sr. Amalia konnte aus persönlichen Gründen leider nicht an unserem gemeinsamen Wochenende in Anaphora teilnehmen. Zu unserer großen Freude empfing sie uns aber mit einem köstlichen Essen und brachte uns auf den neuesten Stand der Entwicklung ihres Kindergartens und ihrer weiteren Projekte.

Eine besondere Überraschung, war das Wiedersehen mit Abuna Antonius, der viele Jahre aktiv mit der Partnerschaftsarbeit verbunden war.

 

 

Ägypten – Anaphora

Quietschende Flugzeugreifen.
Hektische Betriebsamkeit im Terminal.
Nasser wartet schon im Bus auf uns.
Blinkende Lichter der riesigen Stadt.
Tosender Lärm und rußende LKWs.

Es wird dunkler, leiser.
Nasser hält vor einem großen Tor.
Dahinter – Dunkelheit.
Anaphora – Kloster mit Begegnungszentrum.
Hinter dunkelen Palmen ein Licht.
Sr. Theodora wartet auf uns.
Freundliche Augen unter schwarzem Kopftuch.
„We prepared a little supper for your!“
Wir essen hungrig bei Kerzenschein.
Stille!
Wir sind da!
Angekommen

Besuch von Sr. Demiana

Am 12. und 13. Juni 2022 war Sr. Demiana bei uns im Kirchenkreis Moers zu einem Kurzbesuch. Am Sonntagabend waren wir zu Gast bei Superintendent Wolfram Syben, wo wir auf eine Delegation aus Ruanda trafen, die ebenfalls bei uns im Kirchenkreis zu Besuch war.

Am Montag waren wir um 9:30 Uhr in der Regenbogenschule Meerfeld zu Besuch, wo wir auf die Schülerkonferenz (Vertreterinnen und Vertreter aus allen Klassen) trafen, die sich auf den Besuch von Sr. Demiana gut vorbereitet hatten. Die Schülerinnen und Schüler unterstützen seit vielen Jahren Kinder aus dem direkten Müllgebiet, die zur Mahabba Schule gehen.

Um 11:00 Uhr besuchten wir das Willy-Brand-Berufskolleg und lernten den neuen Direktor der Schule kennen. Durch den Erlös von gesammelten Pfandflaschen auf dem Schulgelände und Spenden unterstützen die Schülerinnen und Schüler, wie auch die Lehrkräfte, den Schulbesuch und die medizinische Versorgung von Kindern der Mahabba-Schule in Kairo.

Am frühen Nachmittag ging es dann weiter in die Paul-Gerhardt-Grundschule nach Krefeld-Uerdingen. Die Leiterin der UNESCO-AG, Frau Christiane Loewen, hatte die Schülerinnen und Schüler gut auf den Besuch vorbereitet. Nach einer ersten Schilderung der Schulsituation von Sr. Demiana, gab es eine Menge konkreter Fragen der Kinder.