Dorfentwicklung

Durch die Partnerschaft werden die Projekte der ganzheitlichen Dorfentwicklung unterstützt. Seit dem Beginn der Partnerschaft 1979 ist das Women Development Center in Bayad ein zentrales Projekt.  Es ist eine Ausbildungsstätte für junge Frauen, die sich zu Dorfhelferinnen qualifizieren. Darüber hinaus findet hier die monatliche Supervision der Dorfhelferinnen aus den Dörfern der Diözese Beni Suef statt.  Das Zentrum wird von Sr. Priscilla und Mrs. Mervet geleitet, die schon seit vielen Jahren für diese Arbeit verantwortlich sind. Das Zentrum hat seinen Sitz seit August 2002 im Kloster von Bayad.

DSC01456Die Dorfhelferinnen arbeiten in 7 Dörfern sowie 3 Kindergärten. Der Unterricht in den Dörfern wird an fünf Tagen, manchmal in zwei hintereinander folgenden Kursen, von den Dorfhelferinnen durchgeführt. In jeder Klasse sind durchschnittlich 40 Schülerinnen und Schüler. Die erste Stunde benötigen die Mitarbeiterinnen oft um ihre Kinder einzusammeln. Dann folgt ein dreistündiger Unterricht. Unterrichtet wird: Lesen, Schreiben und Rechnen, Handarbeit, Kochen, Gesundheitslehre sowie praktische Sozialarbeit in den Dörfern und der Kirche. Nach dem erfolgreichen Abschluss erhalten die Schüler die Zulassung zur Secondary School. Der Unterricht und die Unterrichtsmaterialien sind kostenlos und werden von der Kirche getragen. Darüber hinaus werden Kurse für die Frauen des Dorfes angeboten. Auch hier stehen Lesen, Schreiben und Rechnen im Mittelpunkt.

In einem weiteren Institut der Dorfentwicklung arbeitet Sr. Joanna als Leiterin und Ärzin in 16 Dörfern der Diözese Beni Suef und Beba. Ein Schwerpunkt ist die medizinische, soziale und familiäre Hilfe vor Ort. Dabei stehen die Themen wie Familienplanung, Säuglingspflege und Hygienemaßnahmen zur Reduktion von Infektionsrisiken im Zentrum. Darüber hinaus werden Projekte zur Verbesserung der Versorgung mit Trinkwasser und Strom initiiert sowie Impfprogramme durchgeführt.

Doch das wichtigste Thema des Institus ist die flächendeckende Aufklärungsarbeit über die nachwievor in Ägypten praktizierte Genitalbeschneidung von Mädchen. Sr. Joanna ist seit vielen Jahren federführend in den NGO’s verantwortlich und an lokalen und nationalen Kampagnen gegen diese kulturbedingte Tradition beteiligt. Sie und ihr Team leisten unermüdlich Aufklärungsarbeit in den Dörfern, um ein Umdenken langsam aber kontinuierlich zu generieren und schließlich auch zu etablieren. So müssen hoffentlich sehr bald die Mädchen unserer Zeit zukünftig nicht mehr unter diesem lebensbedrohlichen Ritual aus grauer Vorzeit leiden.

Patenschaft für eine Dorfhelferin

Mit 25,00 € im Monat finanzieren Sie die Arbeit einer Dorfhelferin. Darin enthalten ist das monatliche Gehalt sowie deren Supervision. Und mit 250,00 € unterstützen Sie die neunmonatige Ausbildung einer Dorfhelferin in Bayad.

Verwendungszweck: Dorfentwicklung (201)