Beni Suef: Aktuelle Situation

Sr. Amalia aus Beni Suef schreibt uns:

Ein Priester hat sich bereits mit dem Corona Virus infiziert und befindet sich im Krankenhaus. Viele Menschen sind zurzeit auf den Straßen unterwegs. Sie kaufen ein, denn es ist Ramadan. Das macht uns große Sorgen! Wir wissen, das Virus ist gefährlich und gerade auch bei uns sehr schlecht einzudämmen.

Firmen und Hotels sind geschlossen. Es gibt eine wirtschaftliche Rezession und viele Menschen haben ihre Arbeit verloren. Die Not ist groß! Täglich kommen Frauen zu mir und fragen, ob sie Hilfe bekommen können. Oft haben ihre Ehemänner nun schon seit Wochen nichts mehr verdient, viele von ihnen sind Tagelöhner.

Einige Beispiele möchte ich erzählen: Eine Frau ist zu mir gekommen und hat bitterlich geweint. Sie hat Brustkrebs, ihre Atmung geht schwer und der Spezialist, der ihr helfen kann, sitzt in Kairo. Aber sie hatte kein Geld für die Fahrkarte und auch nicht für die Behandlung, denn ihr Mann war seit zwei Monaten arbeitslos.

Und so kann ich von vielen erzählen: Eine Frau benötigte dringend Geld für einen Kaiserschnitt, eine andere um Lebensmittel für ihre Kinder zu kaufen und eine weitere benötigte Hilfe für ihren an Diabetes erkrankten Mann. Jeden Tag verteile ich Lebensmittelpakete in bedürftige Familien die ich kenne oder die mir von den Priestern benannt werden. Dabei sind die Preise für Gemüse, Obst, Eier, Hähnchen und andere Lebensmittel sehr gestiegen. Auch die Preise für Medikamente und Antiseptika.

Unser Kindergarten ist seit einigen Wochen geschlossen. Dies gibt mir die Zeit und die Kraft mich um die vielen Bedürftigen zu kümmern.

Bitte beten Sie für uns! Vielen Dank für Ihre Unterstützung und danke auch für jeden der an uns gedacht hat oder denkt. Gott segne Sie alle!

Ihre
Schwester Amalia

Spende Beni Suef   

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